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Conquer Divide: Slow Burn (Review)
Artist: | Conquer Divide |
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Album: | Slow Burn |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Modern Metal |
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Label: | Mascot Records | |
Spieldauer: | 51:17 | |
Erschienen: | 08.09.2023 | |
Website: | [Link] |
„Slow Burn“ brennt weniger langsam als es der Titel suggeriert. Denn CONQUER DIVIDE drücken ihre persönliche Katharsis in einem Potpourri modern-metallischer Klänge im Grenzbereich zwischen radiotauglichen Melodien und heftigen, Breakdown-ähnlichen Ausbrüchen aus.
Dabei ist nicht nur der zweigeteilte Gesang, der immer wieder wie ein Zwiegespräch wirkt, ein Pluspunkt des Albums. Auch die dramaturgische Inszenierung ist, u.a. unter Zuhilfenahme von Streichern (z.B. in „the INVISIBLE“), darauf ausgelegt, sowohl das Hartmusik-taugliche Radio zu erreichen, als auch für livehaftige Eskalation auf den entsprechenden Bühnen zu sorgen.
Und ja, Potenzial dazu ist reichlich vorhanden. Natürlich ist ein wesentlicher Faktor dafür der Gesang. Die Zweiteilung in Screams und eine sehr schöne Klarstimme ist zwar alles andere als revolutionär, passt aber wie Arsch auf Eimer zur Musik. Dank diverser kleiner Zusätze wie elektronischen Elementen und einer glasklaren Produktion drückt das Material auch mit der nötigen Energie aus den Boxen.
Textlich arbeiten sich die Damen zwar an altbekannten Themen wie der allgemeinen Unwürdigkeit des Menschen aufgrund seines Verhaltens gegenüber der Erde und dem Leben generell ab („welcome2paradise“), gleichzeitig stellen sie in „system _ failure“ aber fest, dass das aktuelle System, nach dem die Menschheit vermeintlich funktioniert, an seine Grenzen stößt.
Dabei versteht es die Band, die jeweiligen Stimmungen ihrer Texte doch relativ gut in Musik zu verpacken, wenn auch der „glatte“ Sound anfangs vielleicht den ein- oder anderen Zwischenton ausradiert. Das ist aber nicht weiter schlimm, denn der Fokus liegt ohnehin die meiste Zeit auf dem Gesang, der sowohl in den klaren Regionen, als auch in puncto Geschrei spitze ist.
Das zeigt sich u.a. in Stücken wie „welcome2paradise“, dem die Orchestrierung eine ordentliche Portion Drama aufdrückt. Vielleicht repräsentiert dieser Song auch die musikalische Klammer von CONQUER DIVIDE recht treffend. Denn zwischen dramatischen Streichern, fetten Riffs und druckvollem Groove sorgt der zweigeteilte Gesang stets dafür, dass eine Art Zwiegespräch entsteht. Was auf die eine oder andere Weise in sämtlichen Songs der Fall ist.
Gleiches gilt für die Eingängigkeit der Musik, denn es dauert bei keiner Nummer länger als zwei, drei Durchläufe, bis wenigstens der Refrain hartnäckig im Ohr festsitzt.
FAZIT: CONQUER DIVIDE empfehlen sich mit „Slow Burn“ für Freunde des modernen Hartmetalls, die keine Berührungsängste mit Einflüssen von Electronica haben. Gleichzeitig brennt die Band dem Titel entsprechend ein Hook-Feuerwerk vom feinsten ab, denn nahezu jeder Refrain sitzt nach zwei, drei Durchläufen wenigstens einige Zeit lang im Ohr fest. Vielleicht ist „Slow Burn“ kein Album das ständig auf Dauerrotation laufen wird, aber der Weg in die Anlage (oder in diverse Playlisten) ist definitiv keine Sackgasse.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Atonement
- N E W H E A V E N
- Paralyzed
- welcome2paradise
- PRESSURE
- system _ failure
- playing w/ fire
- Over It.
- Afterthought.wav
- the INVISIBLE
- wide awake
- OnlyGirl
- gAtEkEePeR
- Bass - Janel Duarte
- Gesang - Kiarely Castillo, Janel Duarte
- Gitarre - Kristen Sturgis, Izzy Johnson
- Schlagzeug - Samantha Landa
- Slow Burn (2023) - 11/15 Punkten
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